Gefälschte Tierrettungsvideos führen Millionen von Zuschauern in die Irre
Eine aktuelle Untersuchung der Social Media Animal Cruelty Coalition(SMACC) hat einen beunruhigenden Trend auf Social Media-Plattformen aufgedeckt. Die Koalition fand heraus, dass viele Tierrettungsvideos, die online kursieren, inszeniert sind.
Diese Videos zeigen, wie Tiere in lebensbedrohliche Situationen gebracht werden, nur um Likes und Spenden von ahnungslosen Zuschauern zu erhalten.
Es ist ein bizarrer Trend: Videos von Kätzchen, Welpen oder Affen, die aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden, aber absichtlich in diese Situation gebracht wurden
die Social Media Animal Cruelty Coalition (SMACC)
Vorsätzliche Schädigung für Likes und Spenden
Die Ermittler der SMACC entdeckten in einem Zeitraum von sechs Wochen 1.022 gefälschte Rettungsvideos, die insgesamt über 572 Millionen Mal aufgerufen wurden.
Die Videomacher, die hinter diesen inszenierten Rettungsaktionen stehen, fügen den betroffenen Tieren immensen Stress und Traumata zu, die langfristige psychologische Schäden verursachen.
Sanne Kuijpers von World Animal Protection Netherlands äußerte sich sehr besorgt über den schockierenden Inhalt dieser Videos.
Ihr beschrieb Szenen, in denen Katzen lebendig begraben werden und Affen gegen aggressive Schlangen antreten müssen. „Einige Videos enthalten einen Spendenaufruf, angeblich um mehr Tiere zu retten“, bemerkte ihr. „Aber diese Macher gefährden absichtlich wehrlose Tiere, nur um sich zu verbreiten. Es war herzzerreißend, das zu sehen.“
Trotz etablierter Richtlinien zum Schutz von Tieren vor Ausbeutung haben die Unternehmen der sozialen Medien Probleme, diese Vorschriften wirksam durchzusetzen, so dass einige Personen Wege finden, sie zu umgehen.
Da die Nachfrage nach viralen Inhalten steigt, wird es für die Zuschauer immer wichtiger, bei den Medien, die ihr konsumiert, kritisch zu sein und euch für die ethische Behandlung aller Tiere einzusetzen.
Sensibilisierung und Aufklärung sind der Schlüssel, um diesen beunruhigenden Trend zu bekämpfen und sicherzustellen, dass das Wohlergehen der Tiere Vorrang vor dem Profit hat.
Ein Aufruf zum Handeln
Das SMACC fordert die Unternehmen der sozialen Medien auf, ihre Vorschriften zu verschärfen und sofort zu handeln, indem sie die gefälschten Rettungsvideos, die derzeit online kursieren, entfernen.
Bis die Unternehmen der sozialen Medien entschlossener handeln, kann jeder Einzelne dazu beitragen, dieses Problem zu entschärfen, indem er sich bewusst entscheidet, welche Inhalte er unterstützt und teilt.
Dazu gehört auch, diese gefälschten Rettungsvideos nicht zu liken oder zu verbreiten. Außerdem ist es wichtig, jede verdächtige Aktivität den zuständigen Behörden zu melden.
Durch gemeinsame Anstrengungen ist es möglich, diesem beunruhigenden Trend der Tierausbeutung in den sozialen Medien ein Ende zu setzen.